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MIND 2, Dec 2003.
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Danish (Another World no. 1, Nov 2003)

Lars
Najbjerg [Foto: Thorsten Overgaard]
Leben
am Limit
By: Thorsten Overgaard
An
einem heißen Augusttag an der Küste – dort
wo die Teenager in Sonnenöl schmoren - fliegen zwei Kampfjets
in Flugformation über den Ozean. Weit über den Wolken
erhellt die Sonne den Blick aus dem Cockpit, das Blickfeld
dehnt sich auf Hunderte von Kilometern in alle Richtungen
aus und hinab auf ein paar weiße Wolken. Der Geräuschpegel
im Cockpit eines Kampfjets ist extrem hoch - mit über
950 Kilometern pro Stunde sich den Weg durch den frostigen
Himmel bahnend, 14 Kilometer über dem Meeresspiegel,
während sich 25 Liter Kraftstoff pro Minute in einen
weißen Kondensstreifen verwandeln, den jeder Kampfjet
hinter sich herzieht.
Während
sich die Flieger der 12-Meilenzone einer russischen Militärstation
bei Kaliningrad nähern, reduzieren sie ihre Flughöhe
auf 100 Meter. Dort ist die Luft dicker und erhöht den
Kraftstoffverbrauch auf über 60 Liter pro Minute. Der
Rottenführer behält seine Instrumente im Auge. Ein
Scanner würde ihm mitteilen, ob und wann sie von einem
russischen Radar erfasst werden, aber bisher war es noch nicht
der Fall.
Einen
kurzen Moment später signalisiert jedoch ein Piepston
das Auftauchen eines Feindfliegers auf ihrem Radarschirm.
Sehr wahrscheinlich hatten die Russen sie schon ein paar Minuten
zuvor mit ihrem Infrarot-Radarsystem entdeckt. Das Infrarot-Radarsystem
kann von herankommenden Kampffliegern nicht geortet werden,
also könnten die Russen sie mit ihrem Infrarotauge schon
seit einiger Zeit aufmerksam beobachtet haben.
Eine
Standardvorgehensweise der russischen Kampfflieger besteht
darin, sich hinter den Feind zu setzen und die eigenen Raketen
auszurichten – und sie drücken den Knopf in dem
selben Bruchteil einer Sekunde, in der die Grenze überquert
wird. Man kann nicht mit Gnade rechnen, daher ist es vernünftig,
in dieser Situation intelligent vorzugehen. Selbst wenn man
noch meilenweit vom russischen Luftraum entfernt ist, darf
man diese Angelegenheit nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Die Zeit drängt, der Rottenführer erteilt einen
knappen Befehl und die zwei dänischen Kampfjets drehen
dicht über dem Meer in einer scharfen Kurve nach rechts
ab. Der russische Flieger ist über ihnen und hat sie
vermutlich noch nicht auf seinem Radarschirm ausgemacht. Der
Rottenführer gibt einen weiteren kurzen Befehl und die
zwei dänischen Kampfjets beschleunigen und überwachen
den Russen. Der russische Pilot hat sie immer noch nicht entdeckt,
als der Jet des dänischen Rottenführers an seiner
Seite auftaucht und der andere dänische Kampfjet sich
hinter ihn in Schussweite setzt.
Der
russische Kampfflieger ist bis an die Zähne mit Raketen
und schussbereiten Bordgeschützen bewaffnet und würde
keinen Moment zögern, sie zu benutzen, falls die 12-
Meilenzone von einem Feindflieger überflogen wird. Jetzt
sind alle drei Flieger im internationalen Luftraum und bewegen
sich vom russischen Luftraum weg.

[private photo]
Sie
winken sich gegenseitig zu
Der dänische Rottenführer hebt und senkt die Tragfläche,
ein internationales Zeichen, um mit ihm in Formation zu fliegen.
Für die Russen ist das nicht unbedingt eine zwingende
Anordnung, die befolgt werden muss. Aber der Russe schert
in die Formation der dänischen Kampfjets ein, Tragfläche
an Tragfläche, so nah, dass sie bequem von Cockpit zu
Cockpit sehen und das Lächeln in den Gesichtern der Piloten
erkennen können. Sie flogen noch eine Zeit in dieser
Formation weiter, so eine Art “Hand-in-Hand-Flug”,
bis der Russe in einer Schleife nach oben schnell und jäh
beschleunigt und nach Kaliningrad abdreht. Die Piloten haben
nicht genügend Kraftstoff, um ihm zu folgen, obwohl sie
es gerne getan hätten.
“Mein
Flügelmann schoss auf den Russen ... aber nur mit seiner
Kamera. Es war ein cooler Moment.”
Wir befinden uns im Jahre 1995, fünf Jahre nachdem die
Mauer fiel, zurück auf dem Boden an einem sonnigen Tag
in Dänemark. Lars Najbjerg liegt im Gras, während
er erzählt. Seine Fliegerjacke hängt friedvoll am
Apfelbaum, während seine Frau im Haus die Wände
des Erdgeschosses streicht.
Beide kommen erst von einem vierjährigen Aufenthalt aus
England zurück, und sie sind gerade dabei, ihr Haus zu
renovieren, das währenddessen vermietet war. Er trägt
ein weißes T-Shirt mit zwei F16-Kampfjets darauf –
zusammen mit weißen Flecken in der Farbe, mit der sie
gerade die Wände der Wohnräume streichen.
Lars
Najbjerg ist Pilot, ein “Distinguished Graduate”
(Abschluss mit Auszeichnung) Absolvent der härtesten
Fliegerschule “Sheppard Air Force Base” in Texas,
USA. Dies ist die Geschichte eines Jungen und seines Traumes,
ein Flieger zu werden - der durch das Nadelöhr “Pilotenauslese”
ging und so seinen Traum vom Fliegen verwirklichte.
“Ich
wollte immer Pilot werden. Mit fünf Jahren begann ich,
Modelflugzeuge zu bauen und fliegen zu lassen. Im Alter von
sechzehn ging ich zu den Fallschirmspringern … ich schätze,
ich dachte, dies sei eine gute praktische Vorbereitung für
einen Piloten. Im Falle eine Falles kommt man so sicher nach
unten.”
“Wenn ich von Leuten gefragt wurde, was ich denn später
werden wolle, war die Antwort stets: ´Pilot!` Meine
Güte! Niemand hat mir das abgenommen und oft bekam ich
zu hören, dass dies schier unmöglich sei. Aber schon
immer, soweit meine Erinnerung reicht, wollte ich nur Pilot
werden. Tatsächlich wollte ich nie etwas anderes werden,
ich hatte keinen Plan B.
“Mit
18 Jahren begann ich mit der zivilen Flugausbildung. Mein
Fluglehrer brachte mich auf den richtigen Weg. Er hatte seine
Ausbildung beim Militär absolviert und meinte, ich sei
ganz schön blöd, nicht die Top- Ausbildung zu machen,
die das Militär anbietet.”
“Ich
hatte bisher noch keine Flugtauglichkeitsprüfung absolviert
und wusste daher nicht, was da auf mich zukommen würde.
Etwa um die Abendessenszeit kamen sie täglich mit einer
Liste, auf der die “Namen des Tages” verzeichnet
waren. Und wenn dein Name auf dieser Liste stand, solltest
du lieber deine Siebensachen packen und durch den Haupteingang
verschwinden. Nach ein paar Tagen waren schon ziemlich viele
Leute durchgefallen, und ich erinnere mich, dass ich zu mir
selbst sagte: ´So schlecht sieht es ja gar nicht aus!`
Zu diesem Zeitpunkt zog ich nicht im Mindesten in Erwägung,
dass es Hindernisse gäbe, die ich nicht irgendwie überwinden
könnte.”

Lars Najbjerg [private photo]
Von
1000 Anwärtern werden letztendlich nur fünf ein
Pilot.
Als 19jähriger bewirbt sich Lars Najbjerg für das
Auswahlverfahren zum Kampfpiloten. Ein mächtig enges
Nadelöhr, bei dem die Bewerber bereits vor den Tests
gründlich durchleuchtet werden. Aus einer großen
Anzahl an Bewerbern schaffen es dann fünfzig, zum eigentlichen
Auswahlverfahren zugelassen zu werden. Insgesamt schaffen
es aus diesen Testgruppen bis hierher nur 20 Bewerber pro
Jahr. Also startet dann aus einer Gruppe keiner oder nur einer
eine Ausbildung auf dem Luftwaffenstützpunkt. Nach einer
weiteren Reihe von Flugtauglichkeitstests werden wiederum
fünfzehn ausgemustert und nur fünf bleiben dann
übrig, die zur angesehenen Sheppard Air Force Base nach
Texas, USA, geschickt werden, um eine erstklassige Ausbildung
als Kampfpilot zu erhalten.
“Meine Pilotenausbildung nahm im Unterschied zu anderen
Piloten von Anfang einen anderen Verlauf. Zeitgleich zum Beginn
meiner Ausbildung als Berufspilot hatte ich das Dianetik-Buch
gelesen. Das hat meine ganze Einstellung zur Fliegerei verändert.
Schon beim Fallschirmspringen wurde mir schnell bewusst, dass
nicht körperliche, sondern geistige Hindernisse eine
Person in ihrem Verhalten einschränken. Also fing ich
an, Bücher über Psychologie zu lesen. Als ich auf
Dianetik® stieß (Dianetik bedeutet “durch
den Verstand” oder “durch die Seele” aus
dem griechischen dia, “durch” und nous, “Verstand”
oder Seele), befand ich mich am Anfang meiner Ausbildung zum
Berufspiloten und dachte bei mir: ´Das ist es! Hier
ist eine Methode, über deine Grenzen hinauszuwachsen,
anstatt einer Menge Bla-bla.` Man fliegt ein Flugzeug nicht
durch ´Gefühl` und ´Vertrauen`, wie es einige
psychologische Bücher vorschlagen. Es gibt eine exakte
Methode für das Fliegen, Dianetik war also genau das,
wonach ich immer gesucht hatte.”
Gerade weil sich das Testverfahren zum Militärpiloten
über fünf Tage lang dahinschleppt und darin besteht,
die Bewerber von früh bis spät körperlich bis
aufs äusserste zu beanspruchen, fühlt sich Lars
Najbjerg dafür besser gerüstet als viele andere:
“Allein das Wissen zu besitzen, dass es einen bestimmten
Grund dafür gibt, dass man eine Sache anscheinend nicht
tun kann, die man aber gerne tun möchte ... allein das
verändert alles. Wann immer ich während eines Tests
mit dem Kopf gegen die Wand lief, wusste ich, dass es einen
Grund dafür gab. Mit Dianetik ist man weitaus besser
ausgerüstet, um solche Barrieren in den Griff zu bekommen.
An diesem Punkt hatte ich zwei Bücher gelesen: sowohl
Dianetik, die Entwicklung einer Wissenschaft als auch Grundlagen
des Denkens.”

Lars
Najbjerg, Sheppard Air Force Base [private photo]
Die
Kunst, ein guter Pilot zu werden
Die Piloten werden 13 Monate lang auf dem Stützpunkt
in den USA ausgebildet und absolvieren dann die restliche
Ausbildung in Dänemark. Lars Najbjerg eignete sich hervorragend
für die Luftnahunterstützung. Man fliegt dabei mit
900 Kilometern pro Stunde in 30 bis 100 Metern Höhe über
Grund, um Soldaten an vorderster Front Luftschutz zu gewähren.
“Du fliegst so niedrig, wie du es dir zutraust, sehr
wahrscheinlich noch niedriger als in einem echten Krieg. Wenn
du zu hoch fliegst, ist es schwierig, das Ziel zu treffen
und leicht für den Feind, dich abzuschießen. Wenn
du den Stützpunkt verlässt, kennst du deinen Einsatzort
nicht. Erst wenn du da bist, wird man dir sagen, welche Unterstützung
deine Kameraden exakt benötigen. Ein Frontsoldat nennt
dir das Ziel, wenn er dich herankommen sieht. Er sagt dann
so etwas wie: „Ein Uhr, drei Kilometer“, was soviel
bedeutet, dass sich das Ziel drei Kilometer voraus in Richtung
13.00 Uhr befindet, auch, wenn du es noch nicht sehen kannst.
Du kommst an mit 900 Kilometern pro Stunde, siehst das Ziel,
sagen wir ein feindlicher Panzer, wenn er noch 300 Meter von
dir entfernt ist. Von dem Moment an, wo du den Panzer siehst,
musst du in ungefähr anderthalb Sekunden zielen, ins
Schwarze treffen und die Maschine hochziehen und verschwinden.
Das ist meine liebste Disziplin!”
“Ich
habe immer den Wunsch, mich selbst zu testen und meine Grenzen
zu finden. Wenn du einen Kampfjet fliegst, wirst du ziemlich
bald feststellen, dass sich nicht die Frage stellt, was dein
Flugzeug hergibt, sondern was du selber geistig verkraftest,
denn das bestimmt die Handlungsgrenzen.”
“Während des Fluges ist dein Körper einer
Beschleunigung von 10 G ausgesetzt, wenn du kopfüber
fliegst, das heißt, dass dein Körper zehnmal so
schwer ist wie er tatsächlich ist. Und ein paar Sekunden
später kommt das Flugzeug wieder in Normallage und du
spürst das Zehnfache deines Körpergewichtes im Sitz.
Aber wenn man gelernt hat, mit diesem körperlichen Stress
umzugehen, gibt es nur noch die geistigen Barrieren zu überwinden.”

[privatfoto]
Notlandungen
und der Zustand Clear*
(*Clear: Ein durch die Dianetik-Verfahren erreichter
wünschenswerter Zustand)
Das
Ziel der Dianetik besteht für den Anwender darin, den
Zustand Clear zu erreichen. Das heißt, eine Person in
einem bestmöglichen und optimalen geistigen Zustand.
Für Lars Najbjerg bedeutete der Zustand Clear einen erstaunlichen
Unterschied im Leben und in der Fliegerei.
“Ich
wollte Clear werden, einfach meinen reaktiven Verstand (reaktiv:
irrational; reagierend statt agierend [handeln].) und meine
Engramme loswerden. (Engramm: ein geistiges [mentales] Eindrucksbild,
das eine Aufzeichnung einer Zeit von körperlichem Schmerz
und Bewusstlosigkeit ist. Enthält Aufprall oder Verletzung).
Es war mir sehr klar, dass diese meine geistigen Fähigkeiten
einschränkten und somit meine Fähigkeiten als Pilot.
Mein Wunsch war es, den bestmöglichsten Zustand zu erreichen,
den ich erreichen konnte.” “Vor nicht allzu langer
Zeit flog ich in einem Giles 202 Kunstflugzeug. Ich begann
zu trudeln, was so aussieht, dass man mit voller Geschwindigkeit
in kleinen Kreisen direkt auf die Erde zu rotiert. Plötzlich
... der Motor setzte aus und dadurch stürzte ich direkt
auf die Erde zu! Nicht gerade die beste Lage. Aber statt nun
mit schweißnassen Fingern panisch zu reagieren, war
ich in der Lage, Ruhe zu bewahren und die Situation zu meistern,
indem ich entschied, das Flugzeug in eine waagerechte Flugposition
zu bringen und dann zu versuchen, den Motor erneut zu starten.
Ich hatte damit Erfolg und begann dann nochmals zu trudeln,
um herauszufinden, ob der Motor wieder aussetzen wird. Das
tat er. Ich habe es noch ein paar Mal probiert und habe dann
schließlich herausgefunden, dass es etwas mit der Zentrifugalkraft
zu tun hatte. Legte ich das Flugzeug nach rechts, lief der
Motor einwandfrei. Sobald ich es nach links legte, fiel er
aus!”
“Bevor
ich den Zustand Clear erreicht hatte, lieh ich mir ein Propeller-Flugzeug,
eine Cessna 172 von einem Freund aus und während des
Fluges fiel der Motor aus. Ich wurde ein wenig nervös
und begann, mich nach einem Feld und für eine Notlandung
umzusehen. Gleichzeitig sendete ich einen Notruf über
Funk. Ich war in der Lage, mich selbst und das Flugzeug zu
retten, aber ein Gefühl von Erfolg wollte sich nicht
einstellen”.
“Nachdem
ich den Zustand Clear erreicht hatte, war es eine persönliche
Genugtuung, Motorenausfälle zu handhaben. Es war aufregend,
mein Adrenalinspiegel stieg an. Ich wusste, es gibt eine Lösung
für das Problem. Bevor ich den Zustand Clear erreicht
hatte, waren solche Situationen verwirrend und peinlich, ich
machte mir Vorwürfe. In beiden Fällen rettete ich
mein Leben und das Flugzeug, aber im Zustand Clear war es
ein Spiel, keine lebensbedrohende Situation.”

Lars Najbjerg [Foto: Thorsten
Overgaard]
Geistige
Grenzen verändern
Noch während Lars Najbjerg als Jetpilot tätig war,
gründete er mit drei Freunden eine Flugfirma. Sie verkauften
Flugzeuge und Ersatzteile. 1998 verkaufte Lars seinen Firmenanteil,
damit er nach England gehen konnte, um sich ganztags dem Studium
der Dianetik zu widmen und um sein Wissen über den menschlichen
Verstand und dessen Barrieren zu vervollkommnen. Mit dem Ergebnis,
dass er heute genau so ein erstklassiger Profi in Dianetik
wie beim Fliegen ist.
„Ich
war glücklich über die Zeit meiner Pilotenausbildung
beim Militär, besonders darüber, ein guter Pilot
geworden zu sein. Ich möchte bemerken, dass die Aufgaben
des Militärs in Friedenszeiten eine andere ist als im
Ernstfall. Ernstfälle sind Probleme, die versäumt
wurden, in einem vorherigen Stadium zu lösen. Probleme,
die ihre Wurzeln oft in zu wenig Verstehen und Intoleranz
liegen haben. — Grundlegende mentale Bestandteile, die
out sind. Mentale Entwicklungen würden wahrscheinlich
eine bessere und menschlichere Lösung sein.“
“Es
ist für mich eine ausgesprochene Befriedigung, anderen
zu helfen, sich geistig zu verbessern. Zum Beispiel ist es
ein Problem, neue Piloten anzuwerben, weil sich die geistige
Einstellung – die Einstellung der Leute – verändert
hat. Statt sich für eine Sache einzusetzen, hört
man heute: “Och! Na, wenn das so schwierig ist, Pilot
zu werden, muss ich eben etwas anderes finden, was ich tun
kann.“ So scheint die allgemeine Einstellung zu sein.
Die Leute haben sich damit abgefunden, mit ihren Einschränkungen
zu leben, statt die Fähigkeiten nach ihrem Gutdünken
und Wohl zu erweitern.

Lars Najbjerg [Foto: Thorsten
Overgaard]
Ein Spielzeug für Teufelsbraten
Während Lars Najbjerg in Großbritannien studierte,
fand er die Zeit, sich sein neues Spielzeug aus einem Bausatz
zusammenzubauen. Ein Giles 202 Kunstflugzeug ist den meisten
Menschen nicht so geläufig wie ein Ferrari, aber echte
Piloten wissen, dass es ein erstklassiges Flugzeug ist.
“Man
übt verschiedene Figuren wie Loopings, Trudeln usw. Dann
gibt es weltweite Wettbewerbe. Man fliegt in einer so genannten
Box, das ist ein gedachter Flugraum von einem mal einem mal
einem Kilometer, innerhalb dessen die Vorführung stattfindet.
Am Boden vergeben fünf Richter die Punkte für deine
Darbietung. Man fliegt teils sein eigenes Programm, teils
das Programm, das man zwölf Stunden vor der Veranstaltung
von den Richtern erhält.”
“Wenn
Sie ein Alltagsleben führen, stoßen sie selten
an Ihre Grenzen. Aber in einem von starkem Stress bestimmten
Umfeld, so wie beim Kunstflug, werden Ihre Grenzen sehr klar
umrissen sein. Ganz egal wie gut Sie sind, Sie können
sich immer wieder auf die Suche nach neuen Grenzen machen.
Sie müssen das Programm nur härter gestalten.“

Lars Najbjerg in his Giles 202.
[Foto:Thorbjørn
Brunander Sund, Danish Aviation Photo]
Thorsten
Overgaard, november 2003
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